Initiator des Projekts ist Paul-Leo Leenen, Chef der Jugend-Musical-Bühne Rietberg. „Ausgangspunkt war die Überlegung, dass musikstudierende Lehramtsanwärter zwar verpflichtet sind, während des Studiums ein Musical aufzuführen, dies aber in der Realität nur schwer umsetzen können“, erklärte Leenen im Gespräch. Durch seinen Bruder, der an der Musikhochschule Karlsruhe unterrichtet, habe sich diese Möglichkeit ergeben.

 Frank Leenen hatte im Dezember die Uraufführung des Weihnachtsmusicals „The Sound of Musik“ der Jugend-Musical-Bühne Rietberg gesehen und war restlos begeistert „von dem Ambiente und den Möglichkeiten, die es hier in Rietberg gibt. Das sollten unsere Studenten auch mal kennen lernen“. Das durch die Kooperation entstandene bundesweit einzigartige Pilotprojekt sei vor allem deshalb so reizvoll, „weil an den Hochschulen die Basisarbeit leider ein bisschen verloren geht“, bedauerte Frank Leenen.

Im ersten Teil des in drei Phasen eingeteilten Projekts war ein vierköpfiges Team um Paul-Leo Leenen und die Choreographin Stefanie Mahnke in Karlsruhe, um die Studenten dort theoretisch auf die Aufgaben vorzubereiten. Untergebracht in Familien, verbringen die Lehramtsanwärter jetzt zehn Tage in Rietberg. Bereits am Wochenende hat die Projektarbeit begonnen.

Schon jetzt ziehen alle Beteiligten ein positives Fazit. „Dieses Projekt motiviert mich, so etwas auch später mal zu machen“, sagte Studentin Anna Rapp. Während sie sich über die vielen helfenden Hände im Hintergrund freut („Es ist der totale Luxus hier“), genießt Bassist Jan-Peter Knoche die Atmosphäre und den kumpelhaften Umgang, der sowohl von den Betreuern, als auch den Schülern ausgehe.

Das Musical „Lampenfieber“ dauert etwa 70 Minuten. Die Aufführungen finden am Samstag, 22. März, ab 18 Uhr und am Sonntag, 23. März, ab 16 Uhr in der Cultura statt. Eine Schülervorstellung ist für morgen, Freitag, in der fünften und sechsten Schulstunde geplant.